Belastungsinkontinenz

Kommt es bei körperlicher Aktivität ( Anstrengung) zum Urinabgang, spricht man von Belastungsinkontinenz, dabei ist kein Harndrang zu verspüren.

Durch eine Schwäche in der Beckenbodenmuskulatur kann die Druckerhöhung, die im Bauchraum entsteht, nicht ausgeglichen werden. Zudem haben wir im Alltag eine oft nach vorne zusammensackende Haltung, die dann zusätzlich noch die Organe auf den Beckenbodenhalteapperat drückt.

Bei der Belastungsinkontinenz handelt es sich um die häufigste Form. Sie  kann viele Ursachen haben, wobei meist Frauen  betroffen sind.

Ursachen:

Durch die anatomische Gegebenheit des Beckenbodens, Schwangerschaften, Geburten, Operationen, hormonelle Umstellungen, Bindegewebsschwäche, Übergewicht, Bewegungsmangel, schwere Heben, Asthma…

Es gibt 3 Schweregrade:

Grad eins: Urinabgang beim Husten, Niesen, Lachen oder schwerem Heben  (schwere körperliche Belastung).

Grad zwei: Urinabgang bei plötzlichen Körperbewegungen oder beim Aufstehen, Hinsetzen oder Gehen

Grad drei: Schon bei Bewegungen ohne körperliche Belastung, z. B. im Liegen, kommt es zum unfreiwilligen Harnverlust.

Wichtig ist, wenn eine Schwäche des Muskels vorliegt, diesen nicht nur zu stärken, sondern in Alltagssituationen die belasten, den Muskel vor allem ökonomisch arbeiten zu lassen.
Wichtig sind spezielle Hebetechniken, um Druck vom Beckenboden zu nehmen, richtiges Aufstehen, Hinsetzten oder Hinlegen, sowie richtiges Toilettenverhalten ohne pressen. Meist haben wir uns falsche Anspannungsmuster angewöhnt. Dieses kann jedoch mit gezieltem Training umerzogen werden.

Durch evtl Senkungen entstandene Entleerungsstörung von Blase oder Darm veranschaulicht ein von mir in minem letzte Beckenbodenkurs gezeigtes Video. Ich musste so lachen. Es ist zwar etwas eigen und in englisch ( ich habe aber eine Zusammenfassung in deutsch gefunden), aber ab und zu muss man überzeichnen, um sich etwas dauerhaft vor Augen führen oder merken zu können

Squatty potty